Lod uns erhole, was nach bestett,
lods uns erhole, sa lange, wies gett.
De Sproche, de Lieder un’s ohle Gewerke,
haleft met un lod nich alles verderbe.
Dann de Kinger wissen bohle nich me, wies gett,
wie uus dar Mälich de Botter enstett.
Wie sich dar Buhr uffn Falle mutte blaage,
eh ar an Sack Frucht uffn Bonn kunnte getrage.
Met Fard un Kuh un Flug un Eggen,
mutten se uffn Falle rim drecken.
Hiete es alles lichter geworrn,
do werd metten Trecker uffs Fald gefahrn.
Zun Kartuffeln lasen bruch me sich nich mehr zu bicken,
dass macht alles de Maschine, zun Glicke.
De Frucht muß me nich me met’n Draschflegel dracktiere,
de kann jetzt derch’n Mädrescher geliere.
Lod uns trotzdam nich vergasse, wies woar,
es gob au schäne Zieten im Joahr.
In Herbeste, wann de Ahrne wor ingebrocht,
hannse erscht mol en druff gemoocht.
Ahrnedank war an schänes Fast.
De Kärmesse au nich vergasst,
die me jo hiete noch fiern met Lust,
un vergassen mol dan ganzen Frust.
In Winter nochtern worn Faddern geschlossen un Säcke geflickt,
un au mol einer hinger de Bingen gekeppt.
Das Spinnrad surrte gemetlich dozu,
dar Großvater schmauchte uff dar Omnbank sin Pfiefchen in Ruh.
Es worn Lieder gesungen un Witze erdocht,
un au mol einer schlaacht gemocht.
Strimpe un Hanschge warn werre geflickt,
un au mol an baar neie gestrickt.
An Schlachtefast darfte au nich fahle in Johr,
dann das wor au immer wungerbor.
So ess de Ziet in ehren Lauf,
un mie hooln se au nich auf.
Es ess nune mol sa, dass alles vergett,
drim lod uns erhole, was nach bestett,
lods uns erhole, salange wies gett.
(geschr. Roswitha Winsel 1999)