An Rehnger met vele Leibe zur Heimat!

An Rehnger Borsche, ich glaube, er huß Fernand, war schun morjens bie Schänkens gewaaßt un hotte an bisschen veele getrunken.
Darheime hotte sin Vater schun lange satt uffen gewardt, se wullten namlich Hau infahre.

Wie ar nune darheime ankam, do gobs an graßes Dungerwatter un Fernand greig sich met sin Vater tüchtich inne Hoore.
Do sate Fernand, ich gäh inne Walt un kumme garnich werre heime.
Ar packte sin Kremechen zesammen un machte Anstalten fort zu genn.
Er ruf nach sin Vater zu, machs gut, ich gäh inne Walt un kumme nich mehr werre, do werschte schun sieh, wasse dovons häst – un gung sinrer Waje.

Ar gung die Klausgassen nuff, an baar Liete fraten au, Fernand, wo witt du an henn?
„ Inne Walt, un ich kumme au nich werre.“

Wie ar nune uffn Kriegberje angekummen war, un sa runger guckte uff sin Heimatderfchen, do kreig ar uff einmal Herzkloppen un weiche Knie. Do fung ar schun an, sein Entschluß zu bereien. Ganz in Gedanken trugen ehn sinne Fieße in Richtung Rondelechen.
Wie ar dort hen kam, warsch verbie met sinrer Wanderlust.
Ar sog sin geliebetes Rehungen in dar Ferne leh un das sullte er nie werre sieh, do schossen ehn de Tranen in de Auen – un ar schlech sich werre in Richtung Heimat davone.

Zunn Glicke begajente ar inner Klausgassen kenn Menschen.
Gung heime, ress de Stobbenteer uff un sate: „Hier benn ich werre, ich kann nich fort, es äss was, was mich festehält, Vater kann ich hier gebliebe?“

Roswitha Winsel
Brauchtumsgruupe Rehungen
16.06.2002