Binachten bie uns daheime

Nune werds bole Binachten un me denkt velemols dran, wie’s frieher war.

De Kinger freiten sich, dass dar Heilige Christ schene Geschenke fer se brochte, sunst gobs je au usser dan Geburtstage das ganze Johr nischt geschenkt.

Dar Vater hotte dan Christbaum rangeschafft, dar inner guden Stobben angeputzt war.
An Heilijen Omnde gingen erscht mol alle in de Christmetten.
De gresseren Kinger warn darmoßen uffgerejet, dann wie alle Johre , wurde au dismol werre an Krippenspeel dargebotten.
„Hoffentlich kumme nocht dan Taxt nach“, herte me de Kinger bibbere.
Feierlich bott sich unse Kerchen werre met dan graßen Christbaume. Un wie jedes Johr stund au jetzt werre de Krippen met dan Jesuskinne fern Altare.
Alles luf wie geübet ob, un wie zuletzte das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ gesungen war, warn de Kinger in Gedanken schun darheime.

Uffen Heimwaje warn se gespannt, ob dar Heilije Christ schun do war – wajen dar Geschenke.
Darheime angekummen, siehnse ehn aber nich mehr, er mutte witter.
De Deer zur guden Stobben war uffgemacht un do brannten au schun de Liechter an Christbaume.
Jetzt greihn erscht mol alle ehre Geschenke , un de Freide war graß.
Darno warn Binachtenslieder gesungen un gut gegassen un gefiert.

De Kinger spelten met ehren Geschenken bis se miede warn un sich de Auen rebben. Nach dan uffräjenden Tage treimten se au was schänes.
De Graßen warn frah, dass alle met ehren Geschenken zufreden warn un kunnten nach dan ganzen Arbeiten un Uffrejungen beruhigt schlofen gegäh.

War das mol werre en schäner Heilijer Omnd.

Elli Druselmann
Brauchtumsgruppe Rehungen