Die Sage von der Schöneburg

Auf einem Bergsporn des Düns, in der Nähe von Rehungen, liegt der Schöneberg.
Hier soll im Mittelalter eine kleine Herrenburg, die Schöneburg, gestanden haben.
Zeugen davon sind heute noch der Wall und der Graben. Auch Funde von Keramik aus dem 12. Jahrhundert belegen dies.
Unterhalb des Berges spendet der Silberborn glasklares Wasser, welches zur Versorgung der Burg genutzt wurde.
Der Weg, der vom Dorf auf den Schöneberg führt, heißt noch heute der Torweg, weil er wohl zum Burgtor führte.
Ein an den Schöneberg grenzendes Waldstück, das zur Burg gehörte, nennt sich der Hof- oder Hopfgarten.
Im Blickfeld der Burg führte im Tale eine alte Handelsstraße vorbei, die bei Deuna den Dün querte und nach Mühlhausen führte.
Von hier oben konnten also die Raubritter vorbeiziehende Handelsleute bestens beobachten und natürlich auch ausrauben.
Im Dorfe Rehungen waren die Ritter ebenfalls in dem Rittergute ansässig. Von hier soll ein unterirdischer Gang bis auf die Schöneburg geführt haben. Bei Gefahr im Dorfe konnten so die Rittergutsbesitzer sehr schnell und ohne Gefahr die schützende Burg erreichen.
Der Gang soll ebenfalls dazu gedient haben, die ergaunerte Beute zu verstecken.
Viele Jahre wurde diese Geschichte im Dorf erzählt. Das machte die Leute natürlich neugierig. So machten sich einst ein paar mutige Männer auf, um vom Gutshause aus die Schätze im Gang zu suchen.
Als sie ein Stück vorgedrungen waren, kam ihnen ein Hund mit feurig glänzenden Augen entgegen, der wohl den Schatz bewachte.
Vor Schrecken kehrten sie um und niemand hat wieder nach dem Schatz gesucht, der wohl heute noch versteckt ist und auf seinen Finder wartet.
Gesucht wird auch heute noch im Gutskeller die Tür, die zum unterirdischen Gang führt.

Nach alten Überlieferungen
Elli Druselmann
Brauchtumsgruppe Rehungen